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Von Blüten und Blättern

Ein Kleinmachnower Gartentagebuch

Erschienen am 28.01.2014
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783937881638
Sprache: Deutsch
Umfang: 134 S., 3 s/w-Zeichnungen der Autorin
Format (T/L/B): 0.9 x 20.6 x 12.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Nachtigallengesang und Rosenduft, Apfelblüte und Hokkaidokürbis - die Freuden eines Gartens sind vielfältig. Naturbetrachtung, Ortsgeschichte, Kindheitserinnerung und der Alltag im Gartenjahr verdichten sich zu einem sehr persönlichen Buch, in dem Elisabeth Göbel uns mitnimmt in ihren romantischen und weitläufigen Kleinmachnower Garten und an ihren Arbeitsplatz, den Schreibtisch, von dem aus sie die Gartenarbeit und die Arbeit am Text reflektiert.

Autorenportrait

ELISABETH GÖBEL, Jahrgang 1939, ist aufgewachsen in Kleinmachnow bei Berlin. Sie studierte Anglistik, Slawistik und Publizistik und schrieb für Tages- und Wochenzeitungen Beiträge mit kulturellen und touristischen Themen, außerdem Reiseprosa und andere Beiträge für Rundfunksender, veröffentlichte Erzählungen, Kurzprosa, Lyrik und Romane. Im Verlag Josefine Rosalski sind von ihr erschienen: "Das Petersburger Lächeln" im Jahr 2009 und "Polnisches Kaleidoskop" im Jahr 2012.

Leseprobe

"Wie schön. Der Schnee ist weg, die Erde duftet, und ich habe Ordnung gemacht. Von meinem Schreibplatz aus sehe ich das muntere Geringel der Korkenzieherweide. Wir haben sie im letzten Jahr um ein paar Meter versetzt, von der zweiten serbischen Fichte und dem kleinen Kirschbaum weg. So kann sie sich zeigen in ihrem Wechsel vom Frühlingsgelb zum Sommergrün und später im Jahr dann wieder zum Gelb vor dem dunklen Hintergrund der riesigen Fichte, und auch der Sauerkirschbaum hat nun mehr Platz, um seiner Aufgabe gerecht zu werden. Ein Strahl der noch tief stehenden Sonne beleuchtet jetzt das Staudenbeet, wo die spitzige Yucca den Frost gut überstanden hat, auch der violette Grünkohl sieht doch recht manierlich aus. Rot leuchtet der Sibirische Hartriegel am Zaun, hell schimmern die Federpuschel vom Chinaschilf. Wenn nicht alles, was verblüht war, abgeschnitten ist, kommt die Struktur zum Vorschein, die der Pflanzen und die des Gartens in seiner Gesamtheit. Auch das Silberweiß der Lunaria unterm Klarapfelbaum erfreut meinen Blick, denn der Sonnenstrahl bringt die pergamentenen Blättchen der Samenschoten zum Leuchten, die ich im Herbst mit vorsichtigen Fingern freigelegt habe. Jeden Herbst nehme ich mir einen Hocker, breite ein Tuch unter die Pflanzen und streife die braunen Deckblätter ab, so dass ich die flachen schwarzen Samen sammeln und in die Mülltonne werfen kann. Ließe ich sie auf den Boden fallen, gäbe es zu viel Nachwuchs, zu große Konkurrenz für alles, was im Sommer sonst noch auf Baumscheiben und Nebenbeeten wachsen will. Silberblatt, auch Silbertaler, Silberling, Judaspfennig oder Mondviole genannt - so viele Bezeichnungen für die violett blühende, anspruchslose Lunaria."

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